Wer am Spätnachmittag des 05. Oktober genau hingehört hat, dem dürften die Sirenenalarmierungen in Langenmosen und mehreren umliegenden Ortschaften nicht entgangen sein. Die umfangreiche Alarmierung erfolgte im Rahmen der Übung zur Brandschutzwoche und rief die Einsatzkräfte der Feuerwehren Langenmosen, Berg im Gau, Edelshausen, Hörzhausen, Sandizell, Mühlried sowie die Werkfeuerwehr MBDA und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Süd (UGÖEL-Süd) zu den Gerätehäusern.
Mit dieser Übung wurden zum einen die Abläufe für den (hoffentlich nicht eintretenden) Ernstfall geprobt, zum anderen sollte sich die Bevölkerung ein Bild von der Arbeit der Wehren machen können. Einige gespannte Zuschauer nutzten diese Gelegenheit und fanden sich am Übungsobjekt, dem Milchviehbetrieb auf dem Moosberg, ein.
Kurze Zeit nach der Alarmierung kündigten Blaulichter und Martinshörner das Eintreffen der Feuerwehren an. Für die 101 Übungsteilnehmer lautete die Lagemeldung: Der Kuhstall sowie eine landwirtschaftliche Zugmaschine neben dem Gebäude sind durch Vorsatz in Brand geraten und nun muss umgehend eine Löschwasserversorgung erstellt werden. Weiterhin sollen sich die Brandstifter noch in unmittelbarer Nähe befinden und sind dingfest zu machen.
Wie bei abgelegenen Gebäuden häufig anzutreffen, verfügt auch das Übungsobjekt über keine eigene Löschwasserversorgung. Aus diesem Grunde wurden die Feuerwehren Sandizell, Edelshausen, Hörzhausen und einige Kräfte der Langenmosener Wehr mit dem Aufbau einer ca. 700 Meter langen Schlauchleitung, beginnend beim letzten Unterflurhydranten am Ortsrand, betraut.
Derweil konnten Langenmosener Atemschutzgeräteträger unter Einsatz von Schaummittel den brennenden Traktor ablöschen, während sich Einsatzkräfte aus Berg im Gau und der MBDA um das in Brand stehende Gebäude kümmerten.
Es wurde angenommen, das Feuer sei mutwillig gelegt worden und die flüchtigen Täter befänden sich noch im Umkreis. Augenblicklich machten sich Langenmosener Feuerwehrler mit tatkräftiger Unterstützung aus Berg im Gau und der MBDA auf die Suche nach den Flüchtigen und mit vereinten Kräften konnte man diese letztendlich auch stellen.
Die Übung wurde zudem genutzt, um Erkenntnis darüber zu gelangen, ob der Launagraben im Ernstfall genügend Wasser für den Löscheinsatz liefert. Deshalb beauftragte der Einsatzleiter die Mühlrieder Wehr mit der Wasserentnahme aus diesem Graben.
Die ebenfalls eingesetzte UGÖEL-Süd leistete unter anderem Unterstützung für die Einsatzleitung und dokumentierte übungsrelevante Daten.
Nach Übungsende versammelten sich die Teilnehmer am Übungsobjekt und wurden von Kommandant Erich Pradel sowie der Bürgermeisterin Mathilde Ahle herzlich begrüßt. Beide fanden lobende Worte für die engagierten Kameraden und dankten diesen für ihr Kommen. Pradel freute sich sehr über den reibungslosen Ablauf und die wertvollen gewonnen Erkenntnisse. Ahle lud die Feuerwehren anschließend im Namen der Gemeinde zur gemeinsamen Stärkung in die örtliche Gastwirtschaft ein.



